evitareGesundheit
Mentale Gesundheit – Ein Mosaik des menschlichen Wohlbefindens
Letzte Woche traf ich bei einem Workshop mit Pflegemitarbeitern erneut auf großen Frust über die Rahmenbedingungen, die uns die Arbeit erschweren. Seit der Pandemie hat dies noch deutlich zugenommen. Die Mitarbeiter, mit denen wir zusammenarbeiten, haben das Gefühl, dass sie kaum noch Einfluss auf ihre Arbeit haben. Gleichzeitig bekommen sie immer mehr Aufgaben übertragen, müssen diese aber mit immer weniger Mitarbeitern leisten. In jeder Branche gibt es dieses Phänomen, aber Pflegekräfte haben sich verpflichtet, Menschen zu helfen, die nicht mehr für sich selbst sorgen können. Und da kann ich eben nicht mal etwas wegrationalisieren, oder an zwei Tagen schließen, weil die Mitarbeiter fehlen. Dieses Gefühl dieser Druck ist auf allen Ebenen des Unternehmens zu wahrzunehmen.
Da stellt sich die Frage, was kann der Einzelne noch tun oder wo Einfluss nehmen um den ständig wachsenden Stress zu bewältigen?
Wirkliche Veränderung beginnt bei uns selbst, lassen sie uns weniger Augenmerk auf die Rahmenbedingungen legen. Bei uns selbst als Mensch, können wir wirklich Einfluss nehmen.
Psychische oder auch mentale Gesundheit ist wichtig für unser allgemeines Wohlbefinden. Menschen mit einer mentalen Gesundheit sind eher in der Lage, die Herausforderungen positiv anzunehmen, eine Perspektive einzunehmen die weniger von Druck und Stress zu der jeweiligen Herausforderung geprägt ist. Sie schaffen so eher, ein Leben zu führen, in dem sie ihre Ziele erreichen.
Was bedeutet es eigentlich, mental gesund zu sein?
In Wahrheit ist mentale Gesundheit ein komplexes Zusammenspiel von Wohlbefinden, Selbstakzeptanz, Fähigkeit zur Selbstregulation, positiven Beziehungen und Sinnhaftigkeit im Leben.
Es ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem ein Mensch sein volles Potenzial ausschöpfen und mit den Herausforderungen des Lebens umgehen kann.
Hier sind einige Beispiele dafür:
• Gesundes Selbstwertgefühl: Ein gesundes Selbstwertgefühl bedeutet, sich selbst zu akzeptieren und wertzuschätzen.
• Fähigkeit zur Selbstregulation: Die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu regulieren und mit Stress umzugehen, ist wichtig für eine gute psychische Gesundheit.
• Positive Beziehungen: Soziale Unterstützung ist für eine gute psychische Gesundheit unerlässlich.
• Sinnhaftigkeit: Ein Sinn im Leben zu finden, kann uns Kraft und Motivation geben.
Salutogenese: Der Schlüssel zum Verständnis
Ein Modell, das uns hilft zu verstehen wie Gesundheit funktionieren kann, wurde von dem Soziologen Aaron Antonovsky entwickelt. Vor allem interessierte Antonovsky diese Frage in Bezug auf Menschen, die es schaffen, ihre Gesundheit trotz widriger Umstände zu erhalten. Das Modell untersucht die Faktoren, die zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Menschen beitragen.
Das Salutogenese Modell - Kohärenzgefühl
Kohärenz und Kohärenzgefühl sind zwei wichtige Begriffe im Salutogenese-Modell. Das Kohärenzgefühl und die Kohärenz beziehen sich darauf, dass etwas für einen Menschen logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist. Es gibt drei beeinflussende Hauptkomponenten:
1. Verstehbarkeit
Verstehbarkeit bedeutet, dass Menschen verstehen, warum bestimmte Ereignisse stattfinden und wie sie darauf reagieren können. Es ist möglich, die eigene Lebenssituation als verbunden und vorhersehbar zu betrachten.
2. Die Handhabbarkeit
Die Handhabbarkeit ist mit dem Gefühl der Selbstwirksamkeit eines Menschen verwandt. Es geht also um die Überzeugungen des Einzelnen, dass er seine Situation ändern kann und über die Ressourcen und Fähigkeiten verfügt, um mit Herausforderungen und Anforderungen des Lebens umzugehen. Wenn ein Mensch dieses Gefühl nicht hat, fühlt er sich machtlos, schutzlos und unfähig, etwas zu tun.
3. Die Bedeutsamkeit (Sinnhaftigkeit)
Mit der Bedeutsamkeit ist gemeint, dass der Mensch Ziele und Motivation im Leben hat und einen Sinn im Leben sieht. Herrscht beim Menschen eine Bedeutsamkeit, dann ist das eigene Leben und die eigene Gesundheit viel wertvoller, es lohnt sich für ihn dies beizubehalten und zu schützen.
Fazit
Bei allen Herausforderungen mit Stress wirken folgende Faktoren:
- Verstehe ich, was der Stressor ist und wieso er eintritt?
- Ist vorhersehbar was passieren wird?
- Glaube ich daran, dass ich die Situation meistern kann und werde?
- Glaube ich an mich selbst?
- Habe ich das Gefühl und Erfahrungen der Selbstwirksamkeit?
- Und sehe ich einen Sinn und eine Bedeutsamkeit in all dem?
Wir möchten die Menschen, die in ihrem Alltag große Herausforderungen zu meistern haben auf ihrem Weg unterstützen. Sie begleiten ihre Stärken zu erkennen, damit ein positives Selbstbild mit größerem Selbstbewusstsein entstehen kann.
Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Sie die besten Voraussetzungen haben, um ein glückliches, gesundes Leben zu führen.
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